Die Weltwirtschaft befindet sich durch den Krieg in der Ukraine, die Auswirkungen der Corona-Pandemie, Inflation und Zinswende weiter im Wandel. Viele Anleger:innen möchten trotz des herausfordernden und volatilen Marktumfelds nachhaltig Geld anlegen. Wie kann man mit geringem Risiko Nachhaltigkeitsziele verfolgen und dabei eine gute Rendite erzielen? Welche Fachbegriffe und Prozesse sind wichtig , die oft beim Thema „Nachhaltige Investments“ genannt werden? Ist der Mischfonds oder Multi Asset Fonds als besondere Anlageklasse eine Lösung?

Inhaltsverzeichnis
Die Ausgangslage an den Kapitalmärkten im Jahr 2023
Aktuell sind die Kapitalmärkte weltweit geprägt von hoher Inflation, massiven Zinssteigerungen und einem schwachen Wachstumsumfeld. Auch die geopolitischen Konflikte, wie der Ukrainekrieg und seine Auswirkungen auf die globalisierte Wirtschaft, auf Lieferketten und Versorgungssicherheit, beeinflussen das Kapitalmarktgeschehen. Europa droht durch hohe Energiepreise und sinkende Kaufkraft noch immer eine Rezession.
Hohe Inflationsrate frisst Kapital
Die Inflationsrate in Deutschland kannten seit dem Beginn des Ukraine-Krieges am 24. Februar 2022 keine Richtung außer nach oben. Lag sie die letzten Jahre im Durchschnitt bei 1,5 %, stieg die Inflationsrate − gemessen als Veränderung des Verbraucherpreisindex (VPI) zum Vorjahresmonat – zwischenzeitlich im Oktober und November 2022 auf 8,8 %. Im März 2023 ist sie laut Statistischem Bundesamt im März 2023 mit +7,4 % etwas zurückgegangen. Die Inflationsrate verbleibt auf hohem Niveau und sorgt somit dauerhaft zu Wertverfall und Kapitalverlust.
Zinssteigerung durch die EZB
Nach über sechs Jahren einer Null- bzw. sogar Negativzins Politik hebt die Europäische Zentralbank (EZB) seit Juli 2022 kontinuierlich den Leitzins an. Im März 2023 lag der EZB-Leitzzins bei 3,5 % . Zum Vergleich: In den USA beträgt er 4,75 bzw. 5 %. Die Zinssteigerungen im Anlagenbereich führen dazu, dass mit Renten bislang nie dagewesene Verluste erzielt wurden und erstmal klar wird, welches Risiko in diesem bislang als risikoarm wahrgenommenen Anlageklassen liegen. Was wir sehen ist eine deutlich Erhöhung der Aktienquote und großen Abschreibungsbedarf bei Renten, mit entsprechenden Problemen für die Bilanzen der Kunden.

Volatilität braucht gutes Risikomanagement
Durch die komplexe politische und wirtschaftliche Gesamtlage sollten sowohl Aktien- als auch Rentenmärkte in den kommenden Monaten volatil bleiben. Zwar bedeutet das weiterhin, dass größere Kursschwankungen möglich sind, gleichzeitig winken Aktien mit gestiegenem Kurspotential. Das bedarf eines guten Risikomanagements bei Fonds und Aktien.
Kann man jetzt noch nachhaltig investieren?
Für immer mehr Menschen ist es wichtig, zu wissen, wo ihr Geld investiert wird und was es bewirkt. Dies hat auch der Gesetzgeber aufgegriffen. So sind Vermögensverwalter seit August 2022 gesetzlich dazu verpflichtet, Anleger:innen in der Anlageberatung nach Ihren Nachhaltigkeitspräferenzen zu befragen.
Führen die akuten wirtschaftlichen und finanzpolitischen Veränderungen und die Diskussion der letzten Jahre um Greenwashing bei Investmentfonds zu einem Abbruch des Trends zu nachhaltigen Geldanlagen? Nach Ansicht der Zeitschrift CAPITAL zeige sich: „Immer mehr Deutsche sagen ‚Nein Danke‘ zur nachhaltigen Geldanlage“ (Capital | Januar 2023).
Kann man also im Jahr 2023 überhaupt noch nachhaltig investieren? „Dazu kann ich ganz klar ‚Ja‘ sagen“, versichert Sebastian Kösters, Experte für Multi Asset Portfolio Management des Vermögensverwalters EB – Sustainable Investment Management (EB-SIM). Die Evangelischen Bank verfolgt seit über 30 Jahren – und seit fast fünf Jahren gemeinsam mit der EB-SIM – ein ganzheitliches Nachhaltigkeitskonzept bei Kapitalanlangen. Das geschieht auf Basis eines festen und transparenten Wertefundaments, welches über klassische ESG-Bewertungsmaßstäbe hinaus geht.
"Zwar werden Aktien- als auch Rentenmärkte in den kommenden Monaten volatil bleiben, aber durch eine defensive Portfoliostruktur mit einer sorgfältigen Selektion der Portfoliopositionen und mit dem richtigen Mix der Anlageklassen kann eine nachhaltige Geldanlage auf dem Markt bestehen“, erklärt Kösters.
Was bedeutet ESG beim Thema Aktien?
Der Begriff ESG wird sehr oft genannt, wenn es um nachhaltige Geldanlagen geht. Die Abkürzung beschreibt die drei Dimensionen der Nachhaltigkeit: Die ökologische (Environment – E), soziale (Social – S) Nachhaltigkeit sowie die Nachhaltigkeit bei der Unternehmens- und Staatsführung (Governance – G). Nachhaltige Asset Manager verfolgen einen gesamthaften ESG-Ansatz, bei dem die nachhaltige Ausrichtung der jeweiligen Anlagestrategie durch die Berücksichtigung verschiedener Nachhaltigkeitsfaktoren gewährleistet werden soll.
Nachhaltigkeitsfaktoren sind dabei unter anderem Umwelt-, Sozial- und Arbeitnehmerbelange, die Achtung der Menschenrechte und die Bekämpfung von Korruption und Bestechung.
Mit Hilfe von ESG Ratings und Wirkungsmessung auf die „Sustainable Development Goals“ der Vereinten Nationen kann ermittelt werden, inwieweit soziale oder ökologische Merkmale erfüllt werden. Die ESG Ratings analysieren die Chancen und Risiken eines Unternehmens, die sich aus dessen Nachhaltigkeitsperformance ergeben. Zur Ermittlung der ESG Ratings und der Wirkungsmessung verwendet die EB lizensierte Daten vom Finanzdienstleister MSCI.
Was Nachhaltigkeitsratings bringen, erklären die Impact Buddies auf ihrem YouTube-Kanal:
Die richtige Selektion: Wie Filter helfen
Um eine nachhaltige Geldanlage anzubieten, greifen Asset Manager auf verschiedene Techniken und Methoden zurück. Um ein nachhaltiges Portfolio zu erstellen, braucht es klare Vorgaben. Der EB-Filter (Responsible) schließt Unternehmen mit kontroversen Geschäftsfeldern und-praktiken und Unternehmen aus, die eine stark negative Wirkung auf eines der Sustainable Development Goals (SDGs) aufweisen.
Selbstverständlich wird auch der EKD-Leitfaden für ethisch-nachhaltige Geldanlage berücksichtigt und bildet die Basis für alle Anlageentscheidungen.

Transparenz durch Reporting
Das Nachhaltigkeitsreporting ist ein wichtiges Tool für Anleger eines Fonds, die Nachhaltigkeitsbewertung, die Nachhaltigkeitskontroversen sowie die Chancen und Risiken mit Bezug zum Klima transparent dargestellt zu bekommen. Außerdem zeigt ein gutes Nachhaltigkeitsreporting die soziale und ökologische Wirkung eines Fonds anhand gemeinsamer übergeordneter Ziele. EB und EB-SIM richten sich hierbei nach den Zielen für eine nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs). Die 17 Ziele wurden von den Vereinten Nationen im Jahr 2015 beschlossen.

Der Mischfonds als Lösung?
Investmentfonds sammeln Geld von kleinen und großen Investoren. Der Fondsmanager legt dieses Geld an den Finanzmärkten an, damit die Anleger eine Rendite erzielen können. Der größte Vorteil des Fonds ist die Risikostreuung. Er investierte nicht nur in eine bestimmte Aktie oder eine Art von Anleihe, sondern mehrere. Die breite Streuung über verschiedene Anlageklassen macht ihn robuster als andere Geldanlagen.
Ein besondere Anlageklasse ist der Mischfonds, der auch als Multi Asset Fonds bezeichnet wird. Er zeichnet sich aus durch eine besonders breite Streuung über verschiedene Anlageklassen wie Aktien und Renten, aber auch Alternative Investments wie Edelmetalle und Derivate. Aktiv gemanagete Mischfonds können auf Marktveränderungen flexibel reagieren, denn Fondsmanager können bei Bedarf die Mischung der verschiedenen Anlageklassen anpassen.

In der derzeitigen Situation scheint eine defensive Portfoliostruktur mit breiter Streuung der Anlageklassen und einer sorgfältigen Selektion der Portfoliopositionen angebracht. So sind trotz hoher Inflation ein langfristiger realer Kapitalerhalt und eine verlässliche Ausschüttung der Nettoerträge möglich.
Ein Mischfonds ermöglicht auch die Partizipation an Anlageklassen, die sonst nur großen institutionellen Investoren zur Verfügung stehen. So ist ein global diversifiziertes Portfolio möglich, welches Renditechancen bei moderatem Risiko ermöglicht.
Aktives Risikomanagement durch bestmögliche Verteilung von Finanzmitteln (Kapitalallokation)
Der Kapitalmarkt befindet sich weiter in Bewegung. Für auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Privatanleger und professionelle Asset Manager bildet das die größte Herausforderung und Chance: Sie können durch gezielte und optimale Verteilung von Finanzmitteln nach ihrer bestmöglichen Verwendung (Kapitalallokation) die bestmögliche Rendite bei geringem Risiko erzielen. Dabei steht ihnen ein ganzheitliches Nachhaltigkeitskonzept als Filter zur Seite, um Assets auszuwählen, die einen positiven und nachhaltigen Impact erzielen.
Kapitalallokation avanciert derzeit also zur Königsdisziplin, wissen die Expert:innen der EB-SIM. Hier geschieht die Anpassung des Investitionsgrades für bestimmte Anlageklassen auf Basis quantitativer und qualitativer Signale in Abhängigkeit von der Marktsituation. Konkret heißt das: Das Mischverhältnis von Aktien, Renten, Rohstoffen, Alternativen Investments und Liquidität (Kassenhaltung) eines aktiv gemanagten Mischfonds ist regelmäßigen Veränderungen unterworfen. So wird eine Partizipation an steigenden Märkten und Schutzmöglichkeit in fallenden Märkten ermöglicht.

SMAI: Ein Mischfonds mit Auszeichnung und langjähriger Expertise
Seit über 10 Jahren bietet die Evangelische Bank den aktiv gemanagten Mischfonds EB-Sustainable Multi Asset Invest (SMAI) an. Mit nachhaltigen Investments strebt er einen möglichst hohen Wertzuwachs bei begrenztem Risiko an. Der Fonds verfügt über eine Klassifizierung nach Art. 8 der EU-Offenlegungsverordnung und ist laut Finanzinformations- und Analyseunternehmen Morningstar einer der besten Fonds seiner Vergleichsgruppe defensiver Mischfonds. Mit seinen fünf Sternen zählt der EB-Sustainable Multi Asset Invest über die vergangenen fünf Jahre zu den besten zehn Prozent seiner Vergleichsgruppe.
Artikel 6 Artikel 8 Artikel 9 EU-Offenlegungsverordnung
„Die EU-Offenlegungsverordnung ist ein Meilenstein auf dem Weg zu mehr Transparenz bei nachhaltigen Geldanlagen. Erstmals erhalten Anlegerinnen und Anleger genaue Informationen zur Nachhaltigkeit von Finanzprodukten. Damit wird das Risiko von Etikettenschwindel oder Greenwashing erheblich kleiner“, beschreibt Geschäftsführer Michael Hepers die Haltung der EB-SIM zur Offenlegungsverordnung nach Inkrafttreten im März 2021.
Die Verordnung regelt, nach welchen Kriterien Anlageprodukte als nachhaltig deklariert werden können. Die Offenlegungsverordnung kennt dabei zwei Ausprägungen nachhaltiger Anlagen: Artikel 8 bezieht sich auf Produkte, die ökologische, soziale und ethische Kriterien erfüllen, während Artikel 9 Produkte zusammenfasst, die eine nachhaltige positive Wirkung der Investition anstreben.
Anlageprodukte nach Artikel 6 dagegen sind als nicht nachhaltig einzustufen. Die EB-SIM führt ausschließlich Anlageprodukte nach Artikel 8 und 9.

Um dies zu erreichen, investiert der Fonds in eine Vielzahl unterschiedlicher Assetklassen, um renditeorientierte Anlagen mit Elementen der Risikodiversifikation zu kombinieren. Der starke Fokus auf ESG-Investments ermöglicht es dem Anleger, Unternehmen zu fördern, die sich durch ganzheitlich nachhaltiges Wirtschaften auszeichnen und soll gleichzeitig das Risiko der Kapitalanlage im Fonds verringern. Die Nachhaltigkeit ist somit bedeutender Bestandteil des "Multi-Asset- Ansatzes”.
Die Bestandteile des Fonds unterteilen sich in stabilisierende Elemente wie Euro-denominierte Anleihen von Unternehmen und Staaten, in renditeorientierte Anlagen wie Aktien aus dem globalen Anlageuniversum sowie in Komponenten zur Risikoreduktion und -absicherung wie z. B. Edelmetalle. Dabei wird auf hohe Liquidität der Kapitalanlagen Wert gelegt. Es findet bspw. keine Neuinvestition in Immobilienfonds oder geschlossene Zielfonds statt. Der Fonds fokussiert sich auf Unternehmen, die entweder keine deutlich negative Wirkung auf eines der SDGs haben oder die überdurchschnittliche Nachhaltigkeit aufweisen.
Der Fonds investiert nur in Unternehmen, die eine gute Unternehmensführung aufweisen. Es wird erwartet, dass die Unternehmen nicht gegen den UN Global Compact verstoßen und somit keine schweren Kontroversen in den Bereichen Menschenrechte und Arbeitsnormen, Umweltschutz sowie Korruption aufweisen. Zusätzlich werden Unternehmen ausgeschlossen, die signifikante Umsätze in den nachstehenden Bereichen aufweisen: Produktion von hochprozentigem Alkohol, Produktion von thermischer Kohle, Energiegewinnung durch Kohle, Embryonenforschung, Grüne Gentechnik, Glücksspiel, Pornografie, Rüstung und Tabak.
Highlights des EB-Sustainable Multi Asset Invest
- Teilnahme an den Ertragschancen der weltweiten Renten- und Aktienmärkten.
- Auswahl der Kapitalanlagen nach den strengen Nachhaltigkeitskriterien der Evangelischen Bank und der EB-SIM auf Basis des EKD-Leitfadens.
- Risikostreuung durch professionelle Auswahl von unterschiedlichen Anlageklassen.
Risiken des EB-Sustainable Multi Asset Invest
- Kursrisiko: Risiko marktbedingter Kursschwankungen sowie Ertragsrisiko.
- Wechselkursrisiko
- Ausfallrisiko einzelner Werte: Risiko des Anteilwertrückganges wegen Zahlungsverzug/ -unfähigkeit einzelner Aussteller bzw. Vertragspartner.
Über den Mischfonds EB-Sustainable Multi Asset Invest (SMAI) und andere Anlageprodukte informiert das Team der EB-SIM. Ebenfalls kann man einen Termin mit den Kundenberater:innen der Evangelischen Bank vereinbaren. Jetzt Beratungstermin vereinbaren.
Disclaimer:
Dieser Beitrag ist eine Contenmarketing-Information der Evangelischen Bank und der EB-SIM und richtet sich ausschließlich an Personen, die ihren Wohnsitz bzw. gewöhnlichen Aufenthalt in der Bundesrepublik Deutschland haben. Der Inhalt dieser Werbung dient ausschließlich der allgemeinen Information über den Fonds. Dies kann und soll keine individuelle Beratung durch hierfür qualifizierte Personen ersetzen. Der Beitrag stellt weder eine Anlageberatung/ -empfehlung noch ein Angebot oder eine Beratung zum Kauf/Verkauf des Fonds dar. Bitte beachten Sie die aktuellen Verkaufsunterlagen des Fonds. Die aktuellen Verkaufsunterlagen des Fonds finden Sie unter https://www.universal-investment.com/en/ oder https://www.eb-sim.de/investmentloesungen/liquide-assets.html. Sie sollten sich auch über die Risiken einer Fondsanlage generell und speziell bezogen auf diesen Fonds informieren.
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