Der Earth Overshoot Day: Ein Weckruf für die Menschheit
Der Earth Overshoot Day ist ein Weckruf für uns alle, um unser Handeln zu überdenken und gemeinsam nachhaltige Lösungen zu entwickeln.
Inhaltsverzeichnis
Was ist der Earth Overshoot Day?
Der 2. August 2023 markiert den Earth Overshoot Day. An diesem Tag ist der Zeitpunkt im Jahr, an dem die Menschheit rein rechnerisch alle natürlichen Ressourcen verbraucht hat, die die Erde innerhalb eines Jahres erneuern kann.
Der Earth Overshoot Day wurde erstmals im Jahr 1971 eingeführt und fiel damals in den Dezember. Seitdem hat er sich kontinuierlich nach vorne verschoben. Im Jahr 2021 fiel er bereits auf den 29. Juli, was bedeutet, dass wir in nur sieben Monaten so viele Ressourcen verbraucht haben, wie die Erde in einem ganzen Jahr erneuern kann. Das ist ein deutlicher Hinweis darauf, dass wir unseren Planeten überfordern und unsere natürlichen Ressourcen erschöpfen. Ab heute leben wir somit auf Kosten zukünftiger Generationen und der Natur.
Welche globalen Auswirkungen hat der Earth Overshoot Day?
Dass der Earth Overshoot Day so früh im Jahr stattfindet, ist ein alarmierendes Zeichen für die Übernutzung unserer Ressourcen ist. Die Folgen dieser Übernutzung sind bereits spürbar, denn der Earth Overshoot Day hat globale Auswirkungen sowohl auf unser Ökosystem als auch auf unsere Gesellschaft. Der Klimawandel, der Verlust von Biodiversität und die Verschmutzung der Umwelt sind nur einige der Probleme, mit denen wir konfrontiert sind. Wenn wir weiterhin auf diese Weise leben, gefährden wir die Lebensgrundlagen für zukünftige Generationen.
Warum ist Nachhaltigkeit in der Sozial- und Gesundheitswirtschaft wichtig?
Als Teil der Gesellschaft tragen auch die Sozial- und Gesundheitswirtschaft Verantwortung für den schonenden Umgang mit natürlichen Ressourcen. Dabei geht es nicht nur um die ökologische, sondern auch um die soziale Nachhaltigkeit. Denn eine ungleiche Verteilung von Ressourcen führt zu sozialen Ungerechtigkeiten und kann langfristig zu gesellschaftlichen Konflikten führen können. Als gesellschaftlich besonders bedeutsame Branche in Deutschland sitzen die Organisationen der Gesundheits- und Sozialwirtschaft an einem großen Hebel.
Welchen Beitrag kann die Sozial- und Gesundheitswirtschaft zur Nachhaltigkeit leisten?
Die Sozial- und Gesundheitswirtschaft kann einen wichtigen Beitrag dazu leisten, ressourcenschonender zu handeln und so den Earth Overshoot Day wieder nach hinten zu verschieben. Als besonders große Branche können die Organisationen mit systematischen Nachhaltigkeitsstrategien einen substanziellen Unterschied machen. Nachhaltigkeitsstrategien gehen weit über Einzelmaßnahmen hinaus, decken aber beispielsweise die Förderung von umweltbewusstem Verhalten bei Mitarbeiter:innen und Kund:innen, die Anwendung von umweltfreundlichen Praktiken und Produkten sowie die Implementierung von Nachhaltigkeitsprinzipien in allen Geschäftsprozessen ab. Gepaart mit einem Nachhaltigkeits- und Umweltmanagementsystem wie dem anspruchsvollsten europäischen Nachhaltigkeitsstandard EMASplus kann der Ressourcenverbrauch (z.B. Energie, Material, Wasser etc.) gemessen gesteuert werden. Beispielhaft zeigt die Evangelische Bank in ihrem digitalen Nachhaltigkeitsbericht, wie die Umsetzung von EMASplus funktioniert kann. Ein wichtiger Schritt hierbei ist auch die Etablierung von Kooperationen und Netzwerken, um nachhaltige Lösungen gemeinsam zu entwickeln und umzusetzen.
Was sind konkrete Beispiele?
Beispiele für nachhaltige Maßnahmen in der Sozial- und Gesundheitswirtschaft sind
- das Verringern der Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen
- das Reduzieren des Energieverbrauchs
- der Einsatz von erneuerbaren Energien und Energieeffizienzmaßnahmen in Gebäuden
Innerhalb der einzelnen Unternehmen kann
- die Umstellung auf papierlose Büros
- die Förderung von umweltfreundlichen Transportmöglichkeiten für Mitarbeiter:innen und Kund:innen
- die Verwendung von ökologischen und fair gehandelten Produkten in der Verpflegung
einen großen Beitrag für eine nachhaltigere Zukunft leisten.
Ein Forschungsprojekt des Bundesgesundheitsministeriums in Kooperation mit der Stiftung viamedica zum Thema “Ressourceneffizienz, Klimaschutz und ökologische Nachhaltigkeit im Gesundheitswesen” aus dem April 2023 zeigt, wie in 15 unterschiedlichen Bereichen (Krankenhäuser, Pflegeeinrichtungen, Rettungsdienste, Apotheken, etc.) Nachhaltigkeitsaktivitäten aussehen. Auf der Website des Bundesgesundheitsministeriums findet sich der Abschlussbericht der Forschungsarbeit, während auf der Website von viamedica Maßnahmen zu Ressourceneffizienz, Klimaschutz und ökologischer Nachhaltigkeit nach den 15 Bereichen des Gesundheitswesens gegliedert sind.
Unser Fazit!
Es ist an der Zeit, dass wir als Menschheit handeln und unsere Lebensweise ändern. Wir müssen nachhaltigere Entscheidungen treffen und unsere Ressourcen effizienter nutzen. Aber es geht nicht nur um individuelle Entscheidungen. Regierungen, Unternehmen und Organisationen müssen ebenfalls Verantwortung übernehmen und nachhaltige Praktiken fördern.
So trägt auch die Sozial- und Gesundheitswirtschaft eine Verantwortung für den schonenden Umgang mit natürlichen Ressourcen und kann einen wichtigen Beitrag zur Nachhaltigkeit leisten. Durch die Implementierung von Nachhaltigkeitsprinzipien in allen Geschäftsprozessen sowie die Förderung von umweltbewusstem Verhalten bei Mitarbeiter:innen und Kund:innen sollte die Sozial- und Gesundheitswirtschaft und jede:r einzelne von uns dazu beitragen, den Earth Overshoot Day nach hinten zu verschieben und eine nachhaltigere Zukunft zu gestalten.
Es ist wichtig, dass wir uns bewusst machen, dass wir nur diese eine Erde haben.
Gerne begleiten wir sie auf dem Weg in die Nachhaltigkeit - Jetzt Change Prozess anfragen!
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