Die Arbeitswelt im Umbruch: New Work als Lösung

Fachkräftemangel, demografischer Wandel, Digitalisierung – unsere Arbeitswelt steht vor Veränderungen, die einen grundlegenden Wandel auch der Arbeitskultur und -umgebung erfordern. Das Konzept „New Work“ könnte dabei unterstützen, wie Beispiele aus dem Kirchenkreis Plön-Segeberg, aber auch aus der Evangelischen Bank zeigen.

Traditionelle Arbeitsmodelle sind nicht mehr zeitgemäß

Traditionelle Arbeitsmodelle sind nicht mehr zeitgemäß

Unsere Arbeitswelt steht vor vielfältigen Herausforderungen: Der demografische Wandel und die Globalisierung verschärfen den Wettbewerb um Talente. Zugleich suchen Mitarbeiter:innen zunehmend nach einer Arbeitsumgebung, die Flexibilität, Eigenverantwortung und Sinnhaftigkeit bietet. Mehr und mehr erwarten sie zudem von Unternehmen, dass diese ihrer sozialen Verantwortung gerecht werden und eine nachhaltige Unternehmenskultur fördern. Zusätzlich verändern die fortschreitende Digitalisierung und Automatisierung die Anforderungen an Arbeitskräfte und ihre Fähigkeiten.  

Eine Konsequenz dieser Herausforderungen sollte ein grundlegender Wandel der Arbeitswelt und Arbeitskultur sein. Denn auch aktuelle Forschungsergebnisse zeigen deutlich: Traditionelle Arbeitsmodelle sind nicht mehr zeitgemäß und die „neue“ Arbeitswelt erfordert mehr Agilität und eine stärkere Fokussierung auf die Bedürfnisse der Mitarbeiter:innen. Um langfristig erfolgreich sein zu können, müssen Unternehmen ihre Arbeitskultur entsprechend anpassen.

Den Bedürfnissen der heutigen Zeit gerecht werden

New Work, ein Konzept, das auf Selbstbestimmung und Selbstverwirklichung am Arbeitsplatz basiert, kann hier unterstützen. Es zielt darauf ab, eine Arbeitskultur zu schaffen, die den Bedürfnissen der heutigen Zeit gerecht wird. Durch die Förderung von Flexibilität, Eigenverantwortung und Kreativität kann New Work nicht nur die Arbeitszufriedenheit und -motivation steigern, sondern auch die Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen stärken. 

Viele deutsche Unternehmen sind sich dieser Vorteile schon bewusst: Laut den Ergebnissen der Studie „Neue Skills für eine neue Zeit“ vom TÜV-Verband hat mit 68 Prozent die große Mehrheit der Industrieunternehmen in Deutschland die unter dem Stichwort „New Work“ zusammengefassten neuen Arbeitsmodelle wie agiles Arbeiten, flexible Arbeitsorganisation oder neue Führungsmethoden bereits teilweise umgesetzt. Immerhin 14 Prozent sagen, dass sie New Work sogar bereits vollständig eingeführt haben. Nur in fast jedem fünften Industrieunternehmen ist New Work bislang noch kein Thema (18 Prozent).

Wo können Unternehmen anfangen?

Konkrete Maßnahmen zur Umsetzung von New Work sind zum Beispiel die Einführung von Regelungen zum mobilen Arbeiten, flexible Arbeitszeitmodelle oder auch Open-Space-Lösungen für kollaboratives Arbeiten. Eine Lösung, die in allen Unternehmen gleichermaßen funktioniert, gibt es allerdings nicht. So flexibel und individuell wie New Work selbst, muss auch die Implementierung im Unternehmen sein.

In einem ersten Schritt sollten sich Unternehmen fragen: Was macht unsere Arbeitnehmer:innen zufrieden? Was können wir tun, damit sie ihre Arbeit als sinnstiftend empfinden? Dies sollte im direkten Austausch mit den Mitarbeiter:innen passieren. Aus ausführlichen Studien weiß man, dass insbesondere sichere Arbeit, ein faires Gehalt, gute Kommunikation, sinnvolle Aufgaben, eine gute Arbeitsatmosphäre und vor allem gute Führung entscheidende Faktoren sind.

Wie New Work konkret umgesetzt werden kann, zeigt die Geschichte von Viola, Assistentin der Verwaltungsleitung des Ev.-Luth. Kirchenkreises Plön-Segeberg. In dem neuen, klimaneutralen Verwaltungsgebäude wird eine moderne Arbeitswelt gelebt: Desksharing – also das Teilen und Tauschen des Arbeitsplatzes mit Kolleg:innen – sowie zahlreiche Teamzonen und zeitgemäße Arbeitsergonomie erleichtern hier das Arbeiten. „Mit dem Einzug in den Neubau ist nicht nur eine neue Arbeitswelt, sondern auch ein neues Miteinander entstanden“, sagt Viola. Der Kirchenkreis Plön-Segeberg versteht sich als Vorbild für New-Work-Projekte in der Kirche und zeigt, wie man Kirche als attraktiver Arbeitgeber zukunftsweisend denken kann.

Auch die Evangelische Bank hat als Arbeitgeberin die Bedeutung von New Work als zukunftsorientiertes Arbeitsmodell erkannt. Unser Neubau am Standort Kassel und das Gebäude am Standort Kiel bieten Möglichkeiten für agiles und kollaboratives Arbeiten. Die offenen Raumkonzepte fördern Innovationen und crossfunktionales Arbeiten, brechen Silos auf und ermöglichen eine transparente und schnellere Kommunikation – hierdurch entsteht eine agile Arbeits- und Lernkultur in der EB.

Unterstützt wird der Transformationsprozess von der klassischen Arbeitsweise hin zu New Work von der „Change Unit“, einer zentralen Einheit für die Bereiche Change-Management und Kulturentwicklung in der Evangelischen Bank. Um allen Mitarbeiter:innen ein modernes und attraktives Arbeitsumfeld zu bieten, sind die Vereinbarkeit von Arbeit und Privatleben dank flexibler Arbeitszeitmodelle, mobilem Arbeiten, digitalen Lösungen und agilen Prozessstrukturen eine Selbstverständlichkeit für uns.  

New Work – gekommen, um zu bleiben

Können die Herausforderungen unserer Arbeitswelt auch als Chance verstanden werden? Ja! Konzepte wie New Work zeigen, dass ein Wandel hin zu einer modernen, menschenorientierten und zukunftsfähigen Arbeitskultur möglich ist. New Work bietet die richtigen Ansätze, um dabei den Bedürfnissen von Mitarbeiter:innen und Unternehmen gleichermaßen gerecht zu werden und den Grundstein für dauerhafte Zufriedenheit und langfristigen Erfolg in einer sich wandelnden Arbeitswelt zu legen.

Quellen: 

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