Die Zinsstrukturkurve: Eine Orientierungshilfe bei der Vermögensanlage? 

Wie wird sich die Wirtschaft entwickeln? Zeichnet sich ein Aufschwung ab oder sind unruhige Zeiten zu erwarten? Wie entwickeln sich die Zinsen? – Von unseren Kund:innen werden wir dies oft gefragt. Unsere Berater:innen sind natürlich keine Hellseher:innen. Aber es gibt Indikatoren, die Hinweise über die mögliche wirtschaftliche Zukunft und die Zinsentwicklung geben können. Einer davon ist die Zinsstrukturkurve. Hier erfahren Sie, was es damit auf sich hat.

Die Zinsstrukturkurve: Eine Orientierungshilfe bei der Vermögensanlage?

Die Zinsstrukturkurve ist eine wichtige Kennzahl für den Finanzmarkt. Sie gibt Auskunft über Renditen von Anleihen gleichen Ratings mit verschiedenen Laufzeiten zu einem bestimmten Moment. Je nachdem, wie hoch oder niedrig das allgemeine Zinsniveau zu diesem Zeitpunkt ist, variieren die Renditen für kurz-, mittel- und langfristige Anlagen. Damit ändert sich auch die Form der Zinsstrukturkurve, je nach Zeitpunkt der Betrachtung. Die angefügte Grafik zeigt mögliche Kurvenverläufe deshalb nur beispielhaft.

Die Zinsstrukturkurve: Eine Orientierungshilfe bei der Vermögensanlage?

Beispielhafte Ausprägung der Zinsstrukturkurven

Im Einzelnen werden drei Arten von Zinsstrukturkurven unterschieden:

  • Normale Zinsstrukturkurve: In einer normalen Zinsstrukturkurve sind die Zinssätze für längerfristige Anleihen höher als für kurzfristige. Dies liegt daran, dass bei kurzfristigen Geldanlagen das Risiko überschaubarer ist. Je länger die Laufzeiten, umso höher können die Risiken sein. Deshalb verlangen die Anleger höhere Zinsen, je länger sie das Vermögen anlegen, um diese Risiken auszugleichen.  

  • Flache Zinsstrukturkurve: Wenn die Zinssätze für lang- und kurzfristige Anleihen auf einem ähnlichen Level liegen, ergibt sich eine flache Zinsstrukturkurve. Dies ist häufig in konjunkturellen Übergangszeiten zwischen Aufschwung und Rezession oder umgekehrt der Fall. Eine flache Kurve signalisiert meist eine wirtschaftliche Trendwende.

  • Fallende Zinsstrukturkurve: Bei einer fallenden Zinskurve sind die Zinssätze für kurzfristige Anlagen höher als die Zinssätze für langfristige Anlagen. Damit stellen sie das Gegenteil einer normalen Kurve dar.  

Die Einflüsse auf die Zinsstrukturkurve sind vielfältig und komplex. So bestimmen die Notenbanken maßgeblich den Zins am Beginn der Kurve durch die Festsetzung der Leitzinsen, während dieser Einfluss mit zunehmender Laufzeit abnimmt. Ein zweiter wichtiger Einflussfaktor sind die Einschätzungen von Marktteilnehmer:innen. Je weiter man sich auf der Kurve nach rechts bewegt, umso mehr spiegeln sich diese wider. Zusätzlich sollte eine Betrachtung immer die aktuelle wirtschaftliche Lage und die Inflationsrate berücksichtigen.

Dieser Beitrag ist eine Contentmarketing-Information der Evangelischen Bank und richtet sich ausschließlich an Personen, die ihren Wohnsitz bzw. gewöhnlichen Aufenthalt in der Bundesrepublik Deutschland haben. Der Inhalt dieser Werbung dient ausschließlich der allgemeinen Information über die Geldanlage. Dies kann und soll keine individuelle Beratung durch hierfür qualifizierte Personen ersetzen. Der Beitrag stellt weder eine Anlageberatung/ -empfehlung noch ein Angebot oder eine Beratung zum Kauf dar.

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