Unser Konsumverhalten macht einen großen Unterschied

Gemeinsam mit ihren Kund:innen verfolgt die EB-Gruppe das Ziel, eine nachhaltig lebenswerte Gesellschaft zu gestalten. Das verbindet sie mit dem deutschen Schauspieler, Dokumentarfilmer, Autor und Umweltaktivisten Hannes Jaenicke, mit dem die Evangelische Bank und ihre Tochtergesellschaft EB – Sustainable Investment Management GmbH (EB-SIM) kooperieren. Hannes Jaenicke macht bereits seit vielen Jahren auf Missstände beim Umwelt- und Artenschutz aufmerksam und nutzt seine Bekanntheit, um zum Umdenken, z. B. beim Thema Konsumverhalten, aufzurufen.

Hannes Jaenicke im Interview

Hannes, wie würdest du eine nachhaltig lebenswerte Gesellschaft definieren?

H. Jaenicke: „Für mich gehört dazu, dass jeder tatsächlich in Generationen und nicht nur an sich selbst denkt. Das schließt einen sanften Umgang mit unserer Umwelt, mit unserem Habitat, mit unseren Ressourcen und eine möglichst gerechte Verteilung von Vermögen und Bildung ein.“

Welchen Beitrag kann jeder einzelne leisten und was machst du konkret bzw. was machst du nicht?

H. Jaenicke: „Ich habe mir eine Liste gemacht, was ich zu Hause und in meinem Konsumverhalten tun kann und was ich auch nicht tun kann. Mein Beruf erfordert leider relativ regelmäßiges Fliegen – oft auch Long Distance. Die Dokumentationen, die wir drehen, drehen wir in der Arktis, in Afrika, in Asien – da komme ich mit den öffentlichen Verkehrsmitteln oder gar mit dem Fahrrad nicht hin. Also muss ich fliegen. Aber ich mache einen CO2-Ausgleich, z. B. in Form eines mir sehr am Herzen liegenden Wiederaufforstungsprojekts in Indonesien – auf Borneo. Darüber hinaus kaufe ich alles, was möglich ist, gebraucht. Ich esse bereits seit über 40 Jahren weder Fisch noch Fleisch. Ich teile mein Elektroauto mit meinem Kameramann. Generell versuche ich, möglichst wenig selbst zu besitzen, sondern möglichst viel Sharing-Modelle zu nutzen. Selbst meine Kleidung ist zum aller größten Teil gebraucht – außer meine Schuhe, die sind vegan. Insgesamt gebe ich mir mit meinem Konsumverhalten allergrößte Mühe, nachhaltig mit unseren Ressourcen umzugehen.“

 

Mit der Pelorus Jack Foundation hat Hannes Jaenicke seine eigene Umweltstiftung gegründet. Sie unterstützt Menschen, Vereine, Organisationen, Schulen bzw. Bildungseinrichtungen, die sich für den Umweltund Artenschutz einsetzen. Daneben fördert sie Filmemacher, die keinen Sender oder Finanzier im Rücken haben, oft illegal drehen müssen und ‚Guerilla- Filmmaking’ betreiben. Die Stiftung sagt über sich selbst: „Wir unterstützen die Davids dieser Welt und finanzieren ihnen sozusagen ihre Steinschleuder.“

Was können Banken und ihre Kund:innen deiner Ansicht nach zu einer nachhaltig lebenswerten Gesellschaft beitragen?

H. Jaenicke: „Banken haben meines Erachtens neben der Politik den größten Hebel, die Welt ein bisschen besser zu machen. Wie wir wissen, regiert Geld die Welt. Und je nach dem, wie bzw. wo wir es anlegen oder wie wir es ausgeben, entscheiden wir, was aus diesem Planeten wird und wie es Menschen geht. Wenn ich z. B. Billigkleidung kaufe, dann kann diese nicht sauber produziert worden sein. Das gleiche gilt für billige Nahrungsmittel. Ich glaube, dass Geld der größte Hebel ist, den wir haben. Und eine Bank kann ihr Geld z. B. bei Öl- oder Rüstungskonzernen anlegen und ihren Kund:innen empfehlen, es dort anzulegen, weil sie vermeintlich eine höhere Rendite erwarten können – was nebenher gesagt längst widerlegt ist. Oder sie kann diese Konzerne bewusst ausschließen und das Geld ihrer Kund:innen sauber, nachhaltig und sozial anlegen. Weil die EB und die EB-SIM genau das tun, habe ich mich für unsere Kooperation entschieden.“

Artikel erschienen im EinBlick Kundenmagazin Ausgabe 02/2022.

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