Unternehmen nachhaltig ausrichten? Ja, aber strategisch!
Die Notwendigkeit einer nachhaltigen Unternehmensausrichtung beschäftigt bereits seit einiger Zeit viele Branchen – auch die Gesundheits- und Sozialwirtschaft. Das Whitepaper der Change Hub GmbH und der Evangelischen Bank „Nachhaltigkeitsstrategien erfolgreich umsetzen“ unterstützt Institutionen bei der Implementierung einer Nachhaltigkeitsstrategie.
Die Notwendigkeit einer nachhaltigen Unternehmensausrichtung beschäftigt bereits seit einiger Zeit viele Branchen – auch die Gesundheits- und Sozialwirtschaft. Nachhaltigkeitsthemen beschränken sich dabei nicht länger auf spezifische Bereiche innerhalb eines Unternehmens. Vielmehr durchdringen sie die gesamte Wertschöpfungskette. Es gibt verschiedene Gründe, warum es für Unternehmen wichtig ist, sich strategisch nachhaltig auszurichten:
- Langfristige Überlebensfähigkeit: Durch nachhaltiges Handeln wird die Widerstandsfähigkeit gegenüber zukünftigen wirtschaftlichen, ökologischen und sozialen Herausforderungen gestärkt.
- Wettbewerbsvorteil: Unternehmen, die sich frühzeitig und proaktiv mit Nachhaltigkeit auseinandersetzen, können sich einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil verschaffen.
- Gesellschaftliche Verantwortung: Unternehmen, die nachhaltig handeln, tragen zur Lösung globaler Herausforderungen wie dem Klimawandel, dem Artensterben und der sozialen Ungerechtigkeit bei.
- Risikominderung: Nachhaltigkeit hilft Unternehmen, Risiken zu identifizieren, zu managen und zu reduzieren, um so ihre langfristige Rentabilität und Reputation zu sichern.
- Zugang zu Kapital: Auch bei der Bereitstellung von Kapital wird immer mehr Wert auf Nachhaltigkeit gelegt. Es werden Unternehmen bevorzugt, die Umwelt-, Sozial- und Governance-Kriterien (ESG-Kriterien) erfüllen. Eine nachhaltige Ausrichtung kann daher den Zugang zu Kapital und Finanzierungen erleichtern.
Im Kontext der steigenden Relevanz nachhaltiger Unternehmensführung entstand in einer Zusammenarbeit zwischen Dr. Malte Frederik Möller, Geschäftsführer der Change Hub GmbH, einer Tochtergesellschaft der Evangelischen Bank, und Hans-Christoph Reese von der Evangelischen Bank das Whitepaper „Nachhaltigkeitsstrategien erfolgreich umsetzen“. Das Whitepaper zeigt, wie Unternehmen Nachhaltigkeitsstrategien entwickeln, implementieren und in die Tiefe ihrer Organisation verankern können.
„Wir sehen, dass sowohl die Gesellschaft als auch die Regulatorik zunehmend von Unternehmen fordert, sich ihrer ökologischen und sozialen Verantwortung bewusst zu werden. Nachhaltigkeit ist also nicht nur ein moralisches Gebot, sondern auch ein wirtschaftlicher Imperativ. Unternehmen, die hier proaktiv handeln, sichern sich einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil und tragen zu einer positiven gesellschaftlichen Entwicklung bei“, sagt Dr. Malte Frederik Möller.
Banken können unterstützen
Die Finanzindustrie kann bei der nachhaltigen Ausrichtung von Institutionen eine Schlüsselrolle spielen, indem sie nachhaltige Investitionen und Finanzierungen fördert oder spezialisierte Finanzprodukte, wie z.B. grüne Kredite oder nachhaltige Anlageprodukte bereitstellt. „Wir bei der Evangelischen Bank konzentrieren uns darauf, Projekte zu unterstützen, die positive ökologische und soziale Auswirkungen haben. Dies trägt dazu bei, Unternehmen zu motivieren und Nachhaltigkeitsprinzipien in ihre Geschäftsmodelle zu integrieren“, sagt Hans-Christoph Reese aus der Stabsstelle Nachhaltige Kundenprojekte bei der Evangelischen Bank.
Die Umsetzung einer Nachhaltigkeitsstrategie
In der Umsetzung sollte die nachhaltige Ausrichtung eines Unternehmens strategisch durchdacht und idealerweise mithilfe einer umfangreichen Nachhaltigkeitsstrategie implementiert werden. „Der erste Schritt sollte die Bewusstseinsbildung und das Engagement des oberen Managements sein. Nachhaltigkeit muss als Kernbestandteil der Unternehmensstrategie verstanden werden“, sagt Dr. Malte Frederik Möller. Ansonsten bleibe es oft bei kurzfristigem Aktionismus.
Nach einer gründlichen Bestandsaufnahme der aktuellen Situation sollten klare Ziele und messbare KPIs definiert werden. Da Nachhaltigkeitsziele oft langfristig und ihre Auswirkungen nicht immer sofort sichtbar sind, ist eine Messung des Fortschritts besonders wichtig. Langfristiger Erfolg erfordert eine ständige Anpassung und Weiterentwicklung der Nachhaltigkeitsstrategien. Unternehmen und Institutionen sollten regelmäßig ihre Ansätze überprüfen und auf neue Erkenntnisse und Veränderungen im Markt reagieren. Bei all dem ist die Einbeziehung der Stakeholder:innen – von Mitarbeiter:innen über Kund:innen bis hin zu Lieferant:innen von großer Bedeutung.
Und nun?
Es zeichnet sich ab: Die Zukunft in der Unternehmenswelt gehört denen, die Nachhaltigkeit als Kern ihrer Strategie verstehen. Diese Entwicklung ist nicht nur ein Beitrag zu einer nachhaltig lebenswerten Gesellschaft, sondern auch ein Schlüssel zu langfristigem Erfolg im Markt. Unternehmen, die Nachhaltigkeit als Chance sehen und aktiv gestalten, werden die Wegbereiter für eine nachhaltige und lebenswerte Zukunft sein.
Verpassen Sie keine Neuigkeiten — mit dem EinBlick Newsletter!
Sie möchten immer auf dem Laufenden gehalten werden und neue Artikel direkt per E-Mail erhalten? Dann melden Sie sich einfach zu unserem Newsletter an!