Wirtschaftliches und verantwortungsvolles Handeln mit Blick in die Zukunft.
Ökonomische Verantwortung
Nachhaltiges Handeln beginnt für die Evangelische Bank mit der Pflege und Entwicklung nachhaltiger Produkte und innovativer Dienstleistungen.
Sämtliche Produkte und Dienstleistungen der Evangelischen Bank werden dabei an Nachhaltigkeitskriterien gemessen. Die wesentlichen Produkte und Dienstleistungen sind in separaten Katalogen für private und institutionelle Kund:innen zusammengefasst, in denen auch die nachhaltige Wirkungsweise beschrieben ist.
Die für die Produktentwicklung zuständigen Spezialisten bilden im Rahmen der Nachhaltigkeitsorganisation eine Arbeitsgruppe und sind zudem im Nachhaltigkeitsrat der Bank vertreten. So stellen wir die Berücksichtigung der Nachhaltigkeit in der Produktpflege und -entwicklung sicher. Darüber hinaus ist es das Ziel der Bank, stetig Optimierungspotenziale zu identifizieren und die Produktpalette kontinuierlich zu verbessern.
Nachhaltige Beratung & Produkte
Wir sind der festen Überzeugung, dass nur eine ganzheitliche Beratung nachhaltig und langfristig erfolgreich ist. Eine auf den schnellen Vertriebserfolg abzielende, rein produktbezogene Beratung, verbunden mit entsprechenden Anreizsystemen, lehnen wir grundsätzlich ab.
Die Evangelische Bank hat das ganzheitliche Beratungskonzept „MehrWert-Dialog“ für ihre institutionellen Kund:innen entwickelt, das darauf abzielt, im Dialog Erfolgsfaktoren für das Unternehmen zu ermitteln.
Nachhaltige Finanzierung
Die Kreditvergabe erfolgt in folgende Bereiche, um gemeinsam mit unseren Kund:innen eine nachhaltig lebenswerte Gesellschaft zu gestalten.
Bei der Kreditvergabe durch die EB werden auch nachhaltige Kriterien berücksichtigt. Dadurch erhalten bestimmte Geschäftsfelder, Unternehmen und Staaten keine Finanzierung durch die EB.
Nachhaltige Services
Alle Produkte, Dienstleistungen und Prozesse der Evangelischen Bank werden unter strenger Beachtung der gesetzlichen und bankeigenen nachhaltigen Qualitätsanforderungen entwickelt und gemanagt.
Vor dem Hintergrund der fortschreitenden Digitalisierung kommt dem Daten- und Informationsschutz eine immense Bedeutung zu. In unserem Haus genießt der Datenschutz einen hohen Stellenwert. Die eingesetzten Datenschutzbeauftragten koordinieren die Maßnahmen der Bank und ihrer Töchter, damit eine gemeinsame Vorgehensweise auf einem hohen Niveau sichergestellt ist. Sie sind Ansprechpartner für Kund:innen, Geschäftspartner:innen und Mitarbeiter:innen.
Mit unserem aktiven Beschwerdemanagement verfolgen wir das Ziel, unsere Leistungen und Services ständig weiterzuentwickeln und den Grad der Zufriedenheit unserer Kunden zu erhöhen. Wir nehmen jede Beschwerde und Anregung sehr ernst. Dabei geht es darum, insbesondere systematische und prozessuale Qualitätsprobleme zu erkennen, Chancen für Verbesserungen zu nutzen und Lösungen zur Verbesserung der Kundenzufriedenheit und damit der Kundenbindung zu erarbeiten. Das bedeutet auch, Verbesserungsvorschläge und allgemeine Kritikpunkte zu dokumentieren und diesen jeweils zeitnah und unabhängig vom Eingangskanal nachzugehen.
Der EB-Filter (Responsible)
Bei der Geldanlage spielen für die Evangelische Bank nicht nur die klassischen Ziele wie Sicherheit, Liquidität und Rentabilität eine entscheidende Rolle, wir wollen auch unsere Verantwortung für Ökologie und Gesellschaft aktiv im (Eigen-) Anlagengeschäft wahrnehmen.
Aus diesem Grund setzt die Bank eigene Filter im Anlagengeschäft ein, die in Zusammenarbeit der EB und der EB-SIM entwickelt wurden. Sie stellen sicher, dass überall, wo Evangelische Bank draufsteht, auch ein Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung im Sinne der SDGs geleistet wird. Das ist für unsere Kund:innen aus Kirche, Diakonie und Sozialwirtschaft sowie für andere institutionelle Anleger:innen, denen nachhaltiges Investieren ein Anliegen ist, von wesentlicher Bedeutung.
Der EB-Filter (Responsible) wird im Eigenanlagengeschäft, wie auch für unsere (EB und EB-SIM) eigenen „Responsible-Produkte“ verwendet. Dieser Filter schließt Unternehmen aus, die eine stark negative Wirkung auf eines der Sustainable Development Goals (SDGs) aufweisen. Das Resultat dieses Filters ist, dass wir ein stark vielfältiges Anlageuniversum mit klarer Werte- und Wirkungsorientierung haben.
Der EB-Filter (Impact) der Evangelischen Bank findet seine Anwendung bei unseren „Impact-Produkten“, wie beispielsweise dem EB-Öko-Aktienfonds (Publikumsfonds) der EB-SIM. Dabei legt dieser Filter seinen Fokus zusätzlich auf sogenannte ESG-Champions. Das bedeutet, dass der Filter Unternehmen bevorzugt, die einen positiven Impact, gemessen an den SDGs, generieren. Als Resultat haben wir bei diesem Filter ein stark fokussiertes Anlageuniversum mit positiver Wirkung auf die SDGs.
Da beide Filter aus unseren EB-Nachhaltigkeitsfilter heraus entwickelt wurden, berücksichtigen sie auch weiterhin den EKD-Leitfaden.
Unsere Kund:innen profitieren vom EB-Filter (Responsible) in unseren eigenen Produkten und können diesen auch für eigene, kundenindividuelle, Mandate anwenden.
Wie setzt sich der EB-Filter (Responsible) zusammen?
1. Zusammenarbeit mit ESG Research- und Rating-Experten
Die Evangelische Bank arbeitet mit MSCI ESG Research zusammen - einer der weltweit führenden ESG Research- und Ratingagenturen mit einer etablierten Ratingmethodik und hoher Anerkennung am Markt. MSCI ESG analysiert die wichtigsten Aktien- und Anleiheemittenten weltweit hinsichtlich ihrer Umwelt-, Sozial- und Governance-Leistungen und hilft mit seinen Produkten und Dienstleistungen nachhaltigkeitsrelevante Investitionschancen und -risiken zu identifizieren.
2. Negativfilter
Im zweiten Schritt sind im Rahmen des Negativfilters zwei Kriterien zur Beurteilung von Unternehmen definiert worden. Unternehmen werden ausgeschlossen, wenn sie kontroverse Geschäftsfelder oder Geschäftsaktivitäten aufweisen oder, wenn eine starke negative Wirkung auf ein SDG, bei gleichzeitig unterdurchschnittlicher Nachhaltigkeitsleistung besteht. Das bedeutet explizit: Um die Wirkung der Geschäftsaktivitäten und -praktiken der Unternehmen auf die SDGs umfassend zu berücksichtigen, werden alle Unternehmen, die einen SDG-Score </= - 3 aufweisen und eine schwache Nachhaltigkeitsleistung aufweisen, d.h. ein ESG-Rating < BBB haben nicht im Investmentportfolio berücksichtigt. Damit richtet die Evangelische Bank das Augenmerk innerhalb des EB-Filters (Responsible) auf die Wirkung ihrer Investments im Sinne der SDGs.
Die Übersicht zu Umsatz- und Ratinggrenzen bei Geschäftsfeldern von Unternehmen und zu Ausschlüssen bestimmter Geschäftspraktiken inklusive der SDG-Scores sowie die Übersicht zur Bewertung von Staaten sind hier abgebildet:
Prüfungskriterium des EB-Filter (Responsible) | Ausschlüsse bei … |
Konventionelle Waffen | 5 % |
Geächtete Waffen | 0 % |
Spirituosen (ab 20 Volumenprozent) | 5 % |
Tabakwaren | 5 % |
Glücksspiel (Kontroverse Formen) | 5 % |
Pornografie (Produktion / Distribution) | 0 % / 5 % |
Gentechnisch verändertes Saatgut | 5 % |
Embryonale Stammzellenforschung | 0 % |
Kohle (Förderung / Stromerzeugung) | 5 % / 5 % |
Anteil an der globalen Kohleförderung | 1 % Förderanteil |
Konventionelle Öl- und Gasförderung (sofern kein, auf eine Begrenzung des globalen Temperaturanstiegs auf deutlich unter 2°C ausgerichteter Dekarbonisierungspfad vorliegt) | 5 % |
Stromerzeugung aus Öl und Gas (sofern kein, auf eine Begrenzung des globalen Temperaturanstiegs auf deutlich unter 2°C ausgerichteter Dekarbonisierungspfad vorliegt) | 5 % |
Unkonventionelle Gas- und Ölförderung (Ölsand, Ölschiefer, Schiefergas sowie arktische Öl- und Gasförderung) | 5 % |
Kernenergie | 5 % |
ILO-Kernarbeitsnormen | Sehr schwerwiegende Verstöße |
UN Global Compact | Sehr schwerwiegende Verstöße |
OECD-Leitsätze für multinationale Unternehmen | Sehr schwerwiegende Verstöße |
UN Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte | Sehr schwerwiegende Verstöße |
ESG Rating | CCC |
Kombinationskriterium ESG Rating & SDG Scores 1-17 | ESG Rating kleiner BBB und negative Wirkung ("misaligned") auf min. eines der 17 SDGs |
Prüfungskriterium des EB-Filter (Responsible)* | Ausschlüsse bei … |
ESG Score | CCC |
Friedensstatus | Sehr niedrig |
Todesstrafe | Anwendung der Todesstrafe |
Freiheitsstatus (gem. Freedom House) | Nicht frei |
Bürgerliche Freiheiten und politische Rechte (gem. Freedom House) | Score über 5 |
Stabilität des Staates (gem. Worldwide Governance Indicators) | Score unter 0 |
Korruption (gem. Corruption Perception Index) | Score unter 40 |
Geldwäsche (gem. AML-Index des Basel Instituts) | Ja |
Kinderarbeit | Mehr als 1% aller Kinder in einem Land |
Übereinkommen über die biologische Vielfalt (CBD) | Keine Vertragspartei |
Paris-Abkommen (inkl. einhergehender Verpflichtungen) | Nicht Ratifizierung oder unzureichende Einhaltung |
Finanzierung von Massenvernichtungswaffen (gem. Financial Action Taskforce) | „High Risk“ und „Increased Monitoring“ |
Terrorismusfinanzierung (gem. Financial Action Taskforce) | „High Risk“ und „Increased Monitoring“ |
Steuerhinterziehung/-vermeidung (gem. EU-Liste nicht kooperativer Länder und Gebiete für Steuerzwecke) | Ja |
* Bei Staaten erfolgt keine Differenzierung zwischen verschiedenen Anlagestrategien/ Filtern
Investierbar sind darüber hinaus, sofern keine anders lautenden Erkenntnisse vorliegen:
- Emittenten des genossenschaftlichen Verbundes
- Emittenten der Sparkassenfinanzgruppe
- Zentralbanken aus nachhaltig eingestuften Staaten.
- Emittenten, die Tochtergesellschaft einer als nachhaltig eingestuften Muttergesellschaft sind Emittenten (Supranationals& Agency’s) für die ein als nachhaltig eingestufter Staat direkt oder indirekt haftet
- Emittenten (Supranationals), für die mehrere Staaten direkt oder indirekt haften, sofern die überwiegende Mehrheit (>= 75% der Staaten als nachhaltig eingestuft ist
Die Auseinandersetzung mit einigen kontroversen Geschäftspraktiken erfolgt beispielsweise gemäß der UN Global Compact Prinzipien.
Das bedeutet konkret, dass wir auf Grundlage der 10 universellen Prinzipien in den Bereichen Menschenrechte, Arbeitsnormen, Umwelt und Korruptionsprävention sowie der Sustainable Development Goals die Vision einer inklusiven und nachhaltigen Wirtschaft und Entwicklung zum Nutzen aller Menschen, Gemeinschaften und Märkte verfolgen, heute und in Zukunft.
Die Evangelische Bank sowie ihre Tochtergesellschaft EB-SIM haben das Ziel, einen aktiven Beitrag zur Erreichung der Sustainable Development Goals (kurz: SDGs) zu leisten. Dazu zählen auch Investitionen in die Emerging Markets (Märkte der Schwellenländer). Die Datenbasis oder auch der industrielle Standard in diesen Regionen ist noch nicht auf dem Niveau der Industrieländer. Um die Wirtschaft und die Gesellschaft vor Ort zu unterstützen und somit die Nachhaltigkeitspotenziale zu heben, weichen wir für die Emerging Markets punktuell von den strengen Ausschlusskriterien, die für die Industrieländer gelten, ab.
Zu einer gesellschaftlichen Verantwortung gehört aus unser Sicht auch, dass die Evangelische Bank und ihre Tochtergesellschaften keine Spekulation mit Agrarrohstoffen durchführen.
3. Schwellenwert
In einem dritten Schritt schließen wir Anlagen aus, die unserem Werteverständnis von nachhaltigem Wirtschaften nicht entsprechen. So schließen wir Assets aus, die gemäß MSCI ESG Research, nicht besser als „CCC“ bewertet werden.
4. Best-in-Class-Ansatz
Im letzten Schritt kommen die Positiv-Kriterien des Best-in-Class-Ansatzes für die Titelauswahl zum Einsatz.
5. EB-Nachhaltigkeitsindex
Die Nachhaltigkeitsqualität der gesamten Eigenanlagen messen wir anhand unserer Bestandsanalyse. So erfüllen bereits 100 % aller Anlagen unsere strengen Anforderungen in Bezug auf Nachhaltigkeit.
6. Regelmäßige Überprüfung
Die Überprüfung der Einhaltung der von uns gesetzten Nachhaltigkeitsrestriktionen erfolgt mindestens halbjährlich durch externe und interne Analysen. Zusätzlich findet einmal jährlich eine Prüfung durch eine externe Wirtschaftsprüfungsgesellschaft statt. Die Ausschlusskriterien und Ausschussklassen sowie die Ziele werden durch den Arbeitskreis Nachhaltigkeitsfilter zusätzlich halbjährlich überprüft.
1. Zusammenarbeit mit ESG Research- und Rating-Experten
Unser Portfoliomanagement ist unabhängig von anderen Banken und Produktanbietern. Es werden professionelle Research-Informationen für die Vermögensverwaltungs-Mandate analysiert. Dafür bedient sich die Bank verschiedenster Marktmeinungen nationaler und internationaler Analysehäuser. Dieses wird um ein spezielles Nachhaltigkeitsresearch des Partners MSCI ESG Research ergänzt.
Ihre Ansprechpartnerin
Dr. Astrid Herrmann
Abteilungsleiterin Strategie & Nachhaltigkeit
E-Mail: nachhaltigkeit@eb.de